Was sich seit 2017 beim Drohnen fliegen verändert hat

Vor sieben Jahren, als ich mit diesem Blog begonnen habe, war ich fasziniert von Drohnen. Damals habe ich mir meine Mavic Pro gekauft, ausgepackt, losgeflogen und meine ersten Aufnahmen damit gemacht. Da war die Welt noch in Ordnung. Bis heute hat sich in diesem Bereich aber einiges getan. Sowohl in technologischer Hinsicht als auch bei den gesetzlichen Vorgaben.

Heute sind Drohnen kein Nischenprodukt mehr, das sich nur Technikfreaks kaufen. Sie haben sich zu einem beliebten Werkzeug für Hobbyfilmer, Fotografen und Content Creator entwickelt. Und es gibt einheitliche Regeln in der EU, die gewisse Dinge voraussetzen.

Aber was genau hat sich seitdem getan? In diesem Artikel schauen wir uns nicht nur die wichtigsten Entwicklungen an, sondern stellen uns auch die Frage, ob das Fliegen von Drohnen für private Nutzer noch genauso spannend ist wie damals.

Veränderungen im Nutzungsverhalten

Drohnen haben sich von reinen Spaßgeräten zu wertvollen Werkzeugen für Content-Creator entwickelt. Sie werden heute nicht nur für Landschaftsaufnahmen, sondern auch für kreative Kurzfilme, YouTube-Videos und Social-Media-Content verwendet. Ihre leichte Bedienbarkeit und die Erschwinglichkeit vieler Modelle haben eine breitere Nutzerschicht erreicht, was die Vielfalt der Aufnahmen enorm gesteigert hat.

Plattformen wie YouTube, Instagram und TikTok haben dazu beigetragen, dass Drohnenvideos eine immense Popularität erlangt haben. Atemberaubende Luftaufnahmen werden regelmäßig in Stories und Reels eingebaut, was Drohnen zu einem festen Bestandteil der Social-Media-Landschaft macht.

Technologische Fortschritte bei Drohnen

Seit 2017 hat die Qualität von Drohnenkameras einen gewaltigen Sprung gemacht. Wo 1080p früher Standard war, sind heute 4K- und sogar 6K-Aufnahmen die Norm. Dank verbesserter Stabilisierungssysteme sind selbst bei windigen Bedingungen ruhige, professionelle Aufnahmen möglich. Auch die Sensoren sind leistungsstärker geworden und erfassen jetzt mehr Details bei schwachem Licht oder schwierigen Wetterbedingungen.

Ein häufiger Kritikpunkt bei den Drohnen von damals war die begrenzte Flugzeit von 15 bis 20 Minuten. Heute bieten viele Modelle, wie die DJI Mini 4 Pro, Flugzeiten von bis zu 40 Minuten. Auch die Reichweite hat sich verbessert. Bis zu 20 Kilometer sind da kein Problem. Wobei hier die Sichtverbindung, die ja teilweise vorgeschrieben ist, eher das Problem sein dürfte.

Darüber hinaus können die Drohnen von heute nicht nur Hindernisse erkennen, sondern weichen sogar selbstständig aus. Ältere Drohnen, wie meine Mavic Pro, bleiben einfach in der Luft stehen. Wenn sie das Hindernis überhaupt erkannt hat. Denn das kann sie nur nach vorne. Moderne Drohnen verfügen über 360-Grad Sensoren, die alles rundherum erkennen und selbstständig ausweichen.

Technologisch hat sich da also einiges getan. Bessere Kameras, mehr und präzisere Flugmodi, längere Akkulaufzeiten und mehr Reichweite. Aber wie siehts denn mit den rechtlichen Rahmenbedingungen aus?

Neue EU-Verordnungen und gesetzliche Vorgaben

Flagge der EU

2018 kam das erste Mal das Gespenst „EU Drohnenverordnung“ auf. Ein Jahr später wurde sie verabschiedet. Und nach einer Corona-bedingten Verschiebung trat sie im Jänner 2021 in Kraft. Sie hat die vorherigen nationalen Regelungen abgelöst und sorgt für einheitliche Standards in allen Mitgliedstaaten.

Die wichtigsten Regelungen umfassen dabei:

  • Registrierungspflicht: Drohnen über 250 Gramm müssen registriert werden.
  • Online-Kurse: Für Drohnenpiloten, die größere oder leistungsstärkere Modelle fliegen wollen, ist ein Online-Kurs und ein Test verpflichtend.
  • Flugverbotszonen: No-Fly-Zonen, etwa um Flughäfen oder Naturschutzgebiete, sind klarer definiert und werden oft automatisch durch die Drohnen-Software berücksichtigt.
  • Kategorisierung: Die neuen Regelungen teilen Drohnen in verschiedene Kategorien (offen, speziell, zertifiziert) ein. Besonders die „offene Kategorie“ ist für private Drohnenflieger relevant, da sie klare Grenzen für Gewicht und Flughöhe setzt, um Risiken zu minimieren.

Was auf der einen Seite natürlich vernünftig ist, macht es auf der anderen Seite schwieriger, mit einer Drohne zu fliegen. Früher hast du einfach deine Drohne gekauft, ausgepackt und bist losgeflogen. Heute brauchst du einen Online-Kurs und musst das Ding registrieren. Es hat aber auch Vorteile. Seitdem gibt es einheitliche Regeln in der gesamten EU. Natürlich mit nationalen Ausprägungen.

Ist Drohnenfliegen 2024 noch interessant?

Die kurze Antwort: Ja, und das sogar mehr denn je. Technologische Fortschritte, sinkende Preise und eine immer breitere Palette an Anwendungsmöglichkeiten machen das Drohnenfliegen für private Nutzer nach wie vor sehr attraktiv. Moderne Drohnen bieten heute fortschrittliche Funktionen wie KI-unterstützte Flugmodi, hochwertige Kameras und autonome Steuerungen, die vor einigen Jahren noch unerreichbar schienen. Selbst kleinere Modelle, die keine umfassende Registrierung erfordern, bieten erstaunliche Leistungen und sind ideal für Hobbyfilmer und Kreative.

Die EU-Drohnenverordnung, die im Januar 2021 in Kraft getreten ist, hat dabei eine wichtige Rolle gespielt. Sie sorgt nicht nur für einheitliche Regelungen in allen EU-Mitgliedstaaten, sondern vereinfacht auch viele Prozesse. Früher mussten sich Drohnenpiloten in jedem Land an unterschiedliche Regeln halten, was insbesondere für Reisende kompliziert war. Mit der neuen Verordnung gibt es nun klare, europaweite Richtlinien, die es Drohnenfliegern ermöglichen, sich leichter zurechtzufinden. Zudem erlaubt sie es, innerhalb bestimmter Kategorien (wie z.B. der „offenen Kategorie“) Drohnen ohne großen bürokratischen Aufwand zu fliegen. Wer also eine Drohne unter 250 Gramm fliegt, wie die beliebte DJI Mini-Serie, kann oft ohne Registrierung loslegen.

Diese klaren Regeln schaffen Sicherheit und fördern die verantwortungsvolle Nutzung, was für viele Hobbyflieger und kreative Köpfe das Drohnenfliegen noch attraktiver macht. Auch die Verkaufszahlen spiegeln das ungebrochene Interesse wider: Zwischen 2018 und 2024 stiegen die globalen Verkaufszahlen von Consumer-Drohnen von 3,4 Millionen auf voraussichtlich 20,7 Millionen Einheiten pro Jahr.  Das zeigt, dass trotz regulatorischer Anforderungen das private Drohnenfliegen weiterhin boomt und viele Möglichkeiten für Kreativität und Spaß bietet.

Ein Hobby, das bleibt

Drohne im Flug

Seit 2017 hat sich das Drohnenfliegen im privaten Bereich erheblich weiterentwickelt. Die Technologie ist leistungsfähiger und gleichzeitig einfacher geworden, was es sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Piloten spannend macht. Die EU-Drohnenverordnung hat zwar neue Regeln eingeführt, sorgt aber gleichzeitig für mehr Sicherheit und Klarheit, insbesondere durch einheitliche Regelungen in ganz Europa.

Trotz dieser zusätzlichen Anforderungen bleibt das Drohnenfliegen ein faszinierendes Hobby. Die stetig steigenden Verkaufszahlen zeigen, dass das Interesse ungebrochen ist und weiterhin wächst. Drohnen bieten unzählige kreative Möglichkeiten und machen es jedem leicht, die Welt aus einer neuen Perspektive zu erleben. Drohnen werden also auch in Zukunft ein spannendes und lohnendes Hobby bleiben.

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