Weißt du noch, damals, in der guten, alten Zeit, in der du noch in ein Geschäft gehen konntest, um dir etwas zu kaufen? Wo in irgendeinem Besprechungszimmer Verkaufsgespräche geführt werden konnten? Das ist zwar noch gar nicht so lange her. Irgendwann wird das auch wieder kommen.
Im Einzelhandel hat sich viel ins Internet verlagert. Amazon & Co melden Rekordumsätze. Deinen Fernseher kannst du dir heute bequem von der Couch aus bestellen, nachdem du vorher recherchiert hast, ob der auch für dich passt. Das geht relativ einfach. Aber wie ist das mit Dingen, die etwas komplizierter sind? Software zum Beispiel. Oder eine neue Kamera? Wie kann ich die in Zeiten wie diesen verkaufen?
Erklär das zuerst mal
Nehmen wir mal ein Beispiel. Firma A verkauft Software. Die muss zuerst einmal erklärt werden, weil sie sehr komplex ist. Normalerweise sitzt dazu ein Verkäufer von Firma A im Besprechungszimmer von Firma B und erklärt stundenlang, wie die Software funktioniert. Danach gehen die Mitarbeiter der Firma B raus und haben sich eigentlich nur gemerkt, was in den letzten dreißig Minuten passiert ist. Alles andere verschwindet im Nebel der Erinnerung. Weil die Aufmerksamkeitsspanne nun mal nicht länger ist.
Da stellt sich doch die Frage, ob das nicht einfacher geht. Nein, die Frage drängt sich auf – denn heute sind solche stundenlangen Besprechungen gar nicht möglich. Außer über Zoom, Teams oder irgendein anderes Online-Meeting Dings. Aber Good News: Es geht einfacher. Mit Videos.
Suchs dir selbst
Bleiben wir mal bei Software. Adobe Premiere zum Beispiel. Das Ding ist komplex und du brauchst Infos, wie etwas funktioniert. Hat mir aber nie jemand in einer stundenlangen Besprechung erklärt. Ich habe mir die Infos selbst gesucht, denn im Internet gibt es genügend Material dafür. Tutorials auf YouTube zum Beispiel. Und genau das ist der Punkt.
Mit Erklärvideos kannst du komplexe Produkte begreifbar machen. Das muss nicht unbedingt eine Software sein, das kann auch eine Maschine für die Fertigung sein, ein Gerät zum Boden wischen oder ein Kopierer. Aber kein stundenlanges Video, sondern mehrere kurze. Weil die Aufmerksamkeitsspanne ja nur dreißig Minuten lang ist.
Mach doch Erklärvideos
Für Erklärvideos gibt es ein paar Regeln, die du einhalten solltest. Erstens: Es muss leicht verständlich sein. Keine hochkomplexen Fachbegriffe, die sowieso niemand versteht. Workflow zum Beispiel. Da verstehen Menschen entweder gar nix, einen Prozess im Unternehmen oder einzelne Arbeitsschritte in Adobe Premiere darunter. Nenne es anders. Ablauf zum Beispiel.
Zweitens: In der Kürze liegt die Würze. Gehe mal von dir selbst aus. Also ich mach das mal. Wenn ich ein Tutorial für Adobe Premiere suche, schaue ich mir das kürzeste an. Ich will ja wissen, wie das geht und nicht den ganzen Abend YouTube schauen. Weil ich dann sowieso wieder bei irgendwelche Fail-Videos lande, aber das ist eine andere Geschichte. Wenn du mehr zu erklären hast, dann mache mehrere Videos. Es gibt keine maximale Dauer für sowas, aber unter dreißig Minuten musst du auf jeden Fall bleiben. Aufmerksamkeit und so.
Drittens: Baue es richtig auf. Nicht einfach „Adobe Premiere ist eine kommerzielle Videoschnitt-Software des Unternehmens Adobe“. Da kann ich mir den Wikipedia-Artikel auch durchlesen. Der fängt nämlich genauso an. Denk mal drüber nach, was es dir bringt. Warum Adobe Premiere ein großartiges Programm ist. Wie einfach man damit arbeiten kann. „Mit Adobe Premiere kannst du ganz einfach Videos schneiden und mit Musik hinterlegen. Wie das geht, zeige ich dir heute“ wäre ein ganz passender Anfang. Zuerst mal zeigen, was das Ergebnis ist und dann erklären, wie es geht.
Da gibt’s Theorien drüber
Wie bei vielen Dingen gibt es auch hier Theorien darüber, wie man etwa ein Tutorial richtig aufbaut. Wie schon geschrieben, solltest du zuerst zeigen, was das Ergebnis ist und dann erst erklären, wie das geht. Zum Schluss noch eine Zusammenfassung, was du gemacht hast. Weil Wiederholungen besser hängen bleiben.
Beim Verkauf gibt’s aber noch andere Theorien, wie man etwas an den Mann bringt. SPIN Selling zum Beispiel. Da wird zuerst gezeigt, was das Problem ist (das noch niemandem bis zu diesem Zeitpunkt bewusst war), was die Auswirkung daraus ist (die auch noch keiner gecheckt hat) und warum das Produkt, das hier verkauft wird, dagegen hilft. Kannst du für einen Mückenspray genauso machen wie für eine CNC Fräsmaschine. Und man kann es in Erklärvideos packen. Praktisch.
Das bringts
Mit einem Erklärvideo kannst du komplexe Zusammenhänge einfach erklären. Wenn eines zu wenig ist, dann kannst du ja mehrere machen. Es ist überall verfügbar – zumindest dort, wo es Internet gibt. Du kannst es verbreiten, du kannst es bewerben. Und in Zeiten wie diesen kannst du damit Dinge verkaufen, die derzeit nicht so einfach zu verkaufen sind.
Du willst auch ein Erklärvideo haben, kannst es aber nicht selbst? Dann frag doch einfach bei uns an. Wir können das.