Wenn du glaubst, dass künstliche Intelligenz Zukunftsmusik mit Cyborgs und denkenden Maschinen ist, dann hast du dich geirrt. Denn künstliche Intelligenz ist schon lange da. Du hast es nur noch nicht gemerkt. Gut, mein Staubsauger-Roboter soll auch künstliche Intelligenz haben, aber die reicht zum Glück nicht aus, um die Welt zu beherrschen.
Tatsächlich ist es aber so, dass du bestimmt schon mal mit künstlicher Intelligenz und lernenden Maschinen zu tun gehabt hast. Zum Beispiel ein Chatbot oder bei der Texterkennung. Aber auch schon in Adobe Premiere. Denn selbst dort hilft dir künstliche Intelligenz weiter. Zum Beispiel bei reframen in der Ausgabe. Wenn du dein Video in ein neues Format bringst – also zum Beispiel von 16:9 auf 4:3 oder Hochformat für Smartphones – dann entscheidet hier künstliche Intelligenz, wie der Ausschnitt aussehen sollte.
Doch da gibt’s noch viel mehr fürs Bearbeiten von Videos. Keine Zukunftsmusik, das kannst du jetzt schon nutzen.
Topaz Video Ai
Vielleicht hattest du das Problem auch schon mal. Du hast eine Aufnahme, die du brauchst. Nur ist die Auflösung für dein Video zu gering oder die Framerate passt nicht. Hier kann dir Topaz Video AI helfen. Denn damit kannst du dein Footage dank künstlicher Intelligenz ins richtige Format bringen.
Topaz Video AI wurde dafür entwickelt, Videos zu verbessern, zum Beispiel Deinterlacing, Upscaling und Bewegungsinterpolation. Laut eigener Aussage haben sie fünf Jahre daran herumgetüftelt. Das Ergebnis kann sich auf jeden Fall sehen lassen. Die fertigen Clips sehen natürlich aus, obwohl sie „vergrößert“ wurden.
Topaz Video AI ist kein webbasierter Upscaler, sondern wird auf deinem Rechner installiert. Es nutzt somit deine vorhandene Hardware. Dafür kannst du so viele Videos verbessern, wie du möchtest. Abhängig von deiner Hardware kann dir das viel Zeit und Geld sparen. Denn du brauchst deine Clips nicht hoch- und runterladen und du musst nichts extra zahlen. Dabei sind die Anforderungen an deinen Rechner überschaubar. Mit einem halbwegs aktuellen PC oder Mac kannst du mit Topaz Video AI deine Videos verbessern.
Topaz Video AI kostet normalerweise 299 US-Dollar, aber bis 31. Dezember kriegst du es mit 25% Rabatt. Dann kostet es nur mehr 224 US-Dollar. Zum Ausprobieren kannst du ja mal das Free Trial nehmen.
Colourlab Ai
Manchmal nervt Farbkorrektur. Es ist zeitaufwändig und ich bin eigentlich mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Liegt aber an mir, weil ich es eben nervig finde und schon froh bin, wenn es halbwegs passt. Doch hier kann künstliche Intelligenz helfen. Denn mit Colourlab AI wird dir bei der Farbkorrektur viel abgenommen.
Colourlab AI integriert sich in Adobe Premiere Pro oder DaVinci Resolve und übernimmt für dich die Farbkorrektur und das Matching. Für jeden Clip kannst du die Kamera definieren und entsprechend angleichen lassen. Das ist besonders hilfreich, wenn du mit mehreren Kameras aufgenommen hast. Klar, wo sonst.
Außerdem kommt Colourlab AI mit einer Look-Library daher. Die wird ständig erweitert und du kannst sie für deine Videos verwenden.
Colourlab AI gibt es in drei verschiedenen Varianten (Creator, Pro und Studio) und kostet in der kleinsten Variante Creator 129 US-Dollar pro Jahr. Auch hier gibt’s ein Free Trial, das du vorher ausprobieren kannst.
Voice.ai
Sowas finde ich gruselig. Deine eigene Stimme dank künstlicher Intelligenz klonen lassen. Oder mit einer anderen Stimme sprechen. Das Ganze lässt sich dann auch in WhatsApp, Zoom oder Skype integrieren. Dann wissen die anderen nicht, ob sie mit mir oder mit meiner künstlichen Stimme sprechen.
Genau das verspricht voice.ai. Damit kannst du über viele verschiedene Apps hinweg deine Stimme verändern. Entweder greifst du auf eine der bereits vorhandenen Stimmen zu oder du erstellst mit VoiceGecko deine Eigene. Anschließend kannst du sie für das nächste Zoom-Meeting in Echtzeit verwenden oder kurze Clips erstellen, die du dann verschicken kannst.
Voice.ai kannst du kostenlos herunterladen und für deine Videos verwenden. Denn laut eigener Aussage werden sämtliche Sprachen – somit auch Deutsch – unterstützt. Wobei im Englischen wahrscheinlich die besten Ergebnisse erzielt werden können.
Wo geht die Reise hin?
Adobe hatte bereits 2017 gemeinsam mit der Stanford University an einer Möglichkeit geforscht, den Filmschnitt mit künstlicher Intelligenz zu vereinfachen. Die vorhandenen Clips werden nach verschiedenen Kriterien wie zum Beispiel Einstellungsgröße analysiert und anschließend entsprechend dem Drehbuch in der Timeline angeordnet. Das hat nicht so wirklich funktioniert. Denn während die KI mit Dialogen gut zurechtkam, hat sie sich bei den Videos schwergetan.
Genau das ist noch die Herausforderung. Denn die KI ist bei Videos noch nicht so weit wie in manch anderen Bereichen. Sprache in Text umzuwandeln funktioniert mit künstlicher Intelligenz sehr gut. Hier hat sie auch wenig Interpretationsspielraum. Bei Videos ist das was anderes. Da müsste die KI entscheiden, welche Aufnahme die bessere ist. Funktioniert noch nicht so gut, wird aber bestimmt bald kommen.
Was sagst du dazu?
Würdest du deine Videos durch künstliche Intelligenz schneiden lassen? Oder hast du Angst, dass dein Rechner dann zu Skynet aus Terminator mutiert? Schreibs uns doch in die Kommentare.
Hallo Edgar, ein toller Artikel…. aber weil der Beitrag kein Erstellungsdatum hat, weiß man nicht wann du ihn geschrieben hast. Ist die Information aktuell oder schon eine vor 2 Jahren.
Vielen Dank für den Hinweis. Ab sofort steht ein Datum drinnen. Der Artikel ist übrigens vom Dezember 22, also noch gar nicht so alt 🙂