Immer mehr Menschen kaufen sich eine Drohne und fangen mit dem Fliegen an. Jedes Wochenende im Park oder auf Veranstaltungen hörst du das typische Summen der Propeller, das klingt wie ein wild gewordener Schwarm Hummeln. Wenn man sich die Verkaufszahlen der verschiedenen Hersteller ansieht, bekommt man fast den Eindruck, dass jeder mit einer Drohne fliegen möchte. Und weil heuer das Urlaubsgeld sowieso übrig bleibt, werden noch mehr Leute Drohnen kaufen.
Trotzdem ist es besonders für Anfänger nicht so einfach, mit einem Quadrocopter durch die Gegend zu fliegen. Das schreckt viele Leute ab. Du möchtest ja nicht unbedingt dieses kostspielige Teil im nächsten Baum parken. Was kannst du also machen, damit dir das nicht passiert?
Glücklicherweise gibt’s da ein paar Möglichkeiten, die dir den Einstieg erleichtern. Denn die Drohnen werden nicht nur immer populärer, sie werden auch smarter. In den neuesten Modellen steckt immer mehr Technologie, mit der du die ersten Flugerfahrungen ganz einfach meistern kannst. Zusätzlich gibt es inzwischen sogar Kurse, in denen du mit Experten nicht nur das Fliegen lernst, sondern auch die rechtlichen Rahmenbedingungen.
Bleib realistisch
Es gibt unzählige verschiedene Drohnenmodelle am Markt, alle mit coolen Features und atemberaubender Performance. Wenn du schon mal eine DJI Inspire im Einsatz gesehen hast, weißt du, was ich meine. Aber bevor du jetzt die Inspire in deinen Warenkorb legst, denk daran, dass es Drohnen gibt, die für bestimmte Anwendungsfälle und Piloten gemacht sind. Und eine DJI Inspire ist definitiv keine Drohne für Anfänger.
Bei der Auswahl deiner eigenen Drohne solltest du dir vorher folgende Fragen stellen: Ist sie einfach zu bedienen? Hat die Drohne Features, die mir als Anfänger helfen? Und hat sie ausreichend Sensoren, die eine Crash verhindern können?
Die Inspire muss also warten. Denn die ist getrimmt auf Filmen, hat kaum Sensoren und braucht im besten Fall zwei Leute, um Kamera und Flug unabhängig voneinander zu steuern. Zum Glück gibt’s aber auch für Einsteiger die richtigen Modelle. Zum Beispiel die Mavic Air 2 oder die Mavic 2 Zoom oder Pro von DJI. Auf deren Webseite kannst du auch die einzelnen Modelle gut vergleichen.
Behalte die Kontrolle
Natürlich kommt es beim Fliegen mit deinem Quadrocopter auch darauf an, wie du dein Gerät kontrollierst. Im einfachsten Fall hast du eine App auf deinem Smartphone mit virtuellen Joysticks. Die Verbindung wird über WLAN hergestellt. Das ist Kacke. Die virtuellen Joysticks sind zu ungenau und die WLAN-Verbindung reißt ständig ab. Und dann hast du keine Kontrolle mehr.
Die meisten Drohnen kommen mit einer eigenen Fernbedienung daher, an die du dann dein Smartphone anhängen kannst. Die „echten“ Joysticks sind viel genauer, die Verbindung wird über alles andere als WLAN hergestellt und auf dem Smartphone wird dir in einer eigenen App das Bild angezeigt. Mit den Apps kannst du auch meistens einen Anfänger-Modus einstellen, der dann die maximale Höhe und Geschwindigkeit begrenzt. Das hilft dir, dein neues Fluggerät besser kennen zu lernen.
Kleiner Tipp am Rande: Wenn du eine eigene Fernbedienung verwendest und das Smartphone mit einem Kabel verbunden ist, aktiviere am Smartphone den Flugmodus. So vermeidest du, dass deine Drohne durch WLAN oder Bluetooth gestört wird. Außerdem kann dich in dieser Zeit niemand anrufen und du kannst dich auf deinen Flug konzentrieren.
Lerne von Experten
Entweder du lernst es auf die harte Tour oder du lässt dir helfen. Zum Beispiel mit Tutorials oder mit Kursen. Oder Beides. Die Entscheidung liegt bei dir.
Die Drohnenhersteller bieten oft auch Video-Tutorials an, die dir das mühsame Lesen der Bedienungsanleitung ersparen. Macht ja sowieso niemand. In den Videos werden die verschiedenen Funktionen deiner Drohne erklärt, wie du die App bedienst, was beim Start zu beachten ist und wie du deine ersten Flugerfahrungen machst. So kannst du schon am Anfang Fehler vermeiden und hast schnell deine ersten Erfolge.
Wenn dir das noch nicht reicht, dann mach doch ein Drohnen-Flugtraining. In Österreich werden die zum Beispiel bei ÖAMTC, dem österreichischen Automobil-Club, angeboten. In diesen Trainings kriegst du auch noch ein bisschen Theorie verpasst. Zum Beispiel, was du vor dem Start beachten musst oder wo du nicht Fliegen darfst. Und dann gibt’s auch noch einen praktischen Teil, wo du das Gelernte dann umsetzen darfst. Die Kurse sind natürlich mit Kosten verbunden. Ist aber immer noch billiger als eine DJI Mavic 2 Pro beim ersten Flug zu schrotten.
Beachte die Regeln
Du hast jetzt alle Tutorials durch, bist in einem Kurs gesessen und hast schon deine ersten Erfahrungen gesammelt. Jetzt könntest du eigentlich mal den Anfänger-Modus in deiner App ausschalten und fliegen, was das Teil hergibt. Oder vielleicht doch nicht?
Wie überall gibt es Regeln zu beachten. Die sind in erster Linie dafür da, dass du niemanden in Gefahr bringst. Oder sich andere durch deine Drohne gestört oder beobachtet fühlen. Über dem Freibad zu schweben ist also nicht die beste Idee. Da fühlen sich dann sicherlich ein paar Leute beobachtet. Und wenn du erwischt wirst, kann es empfindlich teuer werden.
Deshalb solltest du immer wissen, welche Regeln es gibt. Nicht nur wegen deinem eigenen Geldbeutel, sondern auch wegen den ganzen anderen Drohnenpiloten, die sich daran halten. Damit niemand den Spaß daran verliert.
Hey, cooler Artikel. Sollten sich viele mal Anschauen!!
Danke dass ihr die Mavic Mini nicht erwähnt als “Anfänger” Drohne. Nur weil Günstig heisst noch lange nicht “für Anfänger geeignet”!
Würde eher schon so weit gehen, die MM mit der im Artikel erwähnten Profi Drohne, der Inspire, zu vergleichen aufgrund der fehlenden Sensoren. Wäre sicher noch einen hinweis Wert im Artikel?
Ist eure entscheidung, ich Teil den Artikel aber sowieso auf meiner Seite. LG, Urs 😉