Endlich ist es so weit. Ich habe mir einen Osmo Mobile zugelegt. Den gibt’s zwar schon eine ganze Weile, aber es hat dann doch Jahre gebraucht, bis ich mir einen zugelegt habe. Außerdem habe ich eine GH6 auf einem DJI Ronin montiert. Also wozu brauche ich den eigentlich? Und warum jetzt erst? Hier gibt’s die Antworten auf die Fragen, die du dir wahrscheinlich auch irgendwann mal stellen wirst.
Das ist der Osmo Mobile
Der Osmo Mobile ist ein Gimbal für Smartphones. Er wurde von DJI entwickelt, um verwackelte Videos während der Aufnahme zu reduzieren und professionell aussehende Aufnahmen zu ermöglichen.
Der erste Osmo Mobile kam 2016 auf den Markt. Eigentlich war er nur eine abgespeckte Variante des ein Jahr zuvor erschienenen DJI Osmo. Auf dem war eine Kamera drauf, die beim Osmo Mobile einfach durch eine Smartphone-Halterung ersetzt wurde. In der Zwischenzeit gibt es den Osmo Mobile in der 6. Generation. Hauptsächlich wurde er kleiner und leichter, hat aber immer wieder neue Funktionen dazu bekommen.
Mit einer eigenen App, die du herunterladen musst (gibt’s nicht im App-Store), kannst du die verschiedenen Aufnahmemodi steuern. Dazu gehört zum Beispiel der Standardmodus, der das Smartphone stabilisiert, während es horizontal gehalten. Du kannst damit aber auch Zeitraffer-, Panorama- und Hyperlapse-Aufnahmen machen sowie Objekte mit Active Track verfolgen.
Der Osmo Mobile verfügt über einen robusten Griff, an dem dein Smartphone befestigt werden kann. Der lässt sich auch herausziehen. Dann hast du einen kleinen Selfie-Stick. Alles in Allem dient der Osmo Mobile dazu, deine Aufnahmen mit dem Smartphone flüssiger und ruhiger zu machen. Das Telefon wird stabilisiert, selbst wenn du die bewegst oder läufst.
So funktioniert der Osmo Mobile 6
Wenn du die DJI Mimo-App heruntergeladen hast, dann kannst du eigentlich schon loslegen. Durch das Aufklappen des Armes des Osmo Mobile schaltet er sich automatisch ein. Danach kannst du ihn mit der App verbinden – was fast von selbst funktioniert – und anschließend das Smartphone mit der mitgelieferten magnetischen Klammer anbringen.
Gesteuert wird der Osmo Mobile über ein paar Tasten und einem Joystick. Den nimmst du, wenn du dein Smartphone nach links, rechts, oben oder unten bewegen willst. Die Aufnahmetaste – das ist die mit dem roten Punkt drauf – startet oder stoppt die Aufnahme beziehungsweise nimmt ein Foto auf. Je nach Modus.
Darunter ist die Taste für die Ausrichtung. Einmal gedrückt, schaltest du zwischen Front- und Hauptkamera um. Drückst du zwei Mal drauf, wechselt der Osmo Mobile die Ausrichtung deines Smartphones. Mit der „M“-Taste kannst du zwischen den verschiedenen Bewegungs-Modi umschalten. Also wie sich der Gimbal verhält, wenn du dich bewegst.
Auf der Seite hast du noch ein kleines Drehrad zur Verfügung. Mit dem kannst du den Zoom deines Smartphones steuern. Und vorne findest du noch eine Taste. Wenn du die gedrückt hältst, dann sperrt der Osmo Mobile die Neigeachsen. Dein Smartphone bleibt so ausgerichtet, wie es zuletzt war. Selbst wenn du dich bewegst. Und wenn du zwei Mal draufdrückst, zentriert sich dein Smartphone wieder.
Wer braucht denn den Osmo Mobile?
Der Osmo Mobile ist ein beliebtes Werkzeug für Vlogger, Filmemacher und Content-Ersteller, die hochwertige Videos mit ihren Smartphones aufnehmen möchten. Durch die Stabilisierungstechnologie und die Vielzahl an Aufnahmemodi bietet der Osmo Mobile eine einfache Möglichkeit, professionelle Ergebnisse zu erzielen und den Wert des Smartphone-Kamerasystems voll auszuschöpfen.
Du musst aber kein Profi sein, um den Osmo Mobile verwenden zu können. Auch deine Urlaubsaufnahmen werden viel besser, wenn du dein Smartphone damit stabilisierst.
Warum habe ich mir den erst jetzt gekauft?
Ich habe seit Jahren einen alten DJI Osmo. Also den mit der Kamera drauf. Der lungert eigentlich nur im Kasten herum. Weil er damals zwar cool war, aber eigentlich zu kompliziert, zu laut und zu schwer ist. Außerdem habe ich meine GH6 auf einem DJI Ronin montiert. Das ist der große Bruder vom Osmo Mobile und eigentlich ein Profi-Gerät. Warum habe ich mir jetzt also den Osmo Mobile gekauft? Und wieso jetzt erst? Dafür gibt es drei gute Gründe.
Erstens ist der Osmo Mobile klein und leicht. Den kannst du einfach in einer Tasche oder im Handgepäck mitnehmen, wenn du auf Urlaub fährst. Beim DJI Ronin mit der GH6 sieht das schon anders aus. Da ist dann die Kamera-Tasche dein Handgepäck. Ohne Platz für irgendwas anderes.
Zweitens bekommst du den Osmo Mobile um rund 150 Euro. Das ist ein Bruchteil des Preises für einen DJI Ronin. Der kostet mindestens das dreifache und du kannst kein Smartphone drauf schnallen. Den gibt’s nämlich nur für Kameras. Wäre auch übertrieben, hier dein Handy draufzuschnallen.
Drittens haben die Smartphone-Kameras inzwischen eine ausgezeichnete Qualität bei der Aufnahme von Videos oder Fotos. In den meisten Fällen reicht das aus. Und weil ich seit kurzem ein neues Smartphone habe, musste ganz einfach ein Osmo Mobile her. Weil ich immer so zittere.
Aber es gibt auch Schattenseiten
Eins vorweg: Ich bereue nichts. Ich würde den Osmo Mobile nie wieder zurückgeben. Aber es gibt doch ein paar Einschränkungen, mit denen du leben musst.
Wie oben beschrieben, kannst du dein Smartphone mit dem Joystick in der Neigung und Ausrichtung bewegen. Der Spielraum ist aber begrenzt. Ohne nachgemessen oder geforscht zu haben, schätze ich mal, dass nach oben und unten jeweils gut 45 Grad möglich sind. Da würde ich mir schon mehr wünschen. Zum Beispiel, wenn du mit ausgefahrenem Selfie-Stick eine Aufnahme machen willst. Da musst du dein Smartphone schon relativ weit oben haben, damit das was wird.
Wünschenswert wäre noch eine bessere Transportmöglichkeit. Im Lieferumfang ist nur ein Stoffsackerl dabei. Besser wäre hier ein kleines, stabiles Case. Damit alles seinen Platz hat und nichts verloren gehen kann.
Und zum Schluss noch die App. Die funktioniert wunderbar. Nur kannst du sie nicht im App-Store herunterladen. Weil DJI ja ein chinesisches Unternehmen ist, das uns alle ausspioniert. Deshalb wurden sie vor ein paar Jahren aus sämtlichen App-Stores verbannt. Jetzt musst du sie direkt von der DJI-Webseite herunterladen und installieren. Was an sich kein Problem ist. Wenn du dich mit der Installation von APK-Files auskennst.
Kannst du den auch brauchen?
Wenn du schnell und einfach Aufnahmen machen möchtest, dann kauf ihn dir. Dein Smartphone hast du sowieso immer dabei. Mach es doch noch ein bisschen smarter. Denn stabile und ruhige Aufnahmen sind viel besser als verwackelte Handyvideos.
Du hast auch noch einen Grund für einen Osmo Mobile? Dann schreib ihn doch in die Kommentare. Damit die Anderen das auch mitbekommen.