3 Notebooks zur Videobearbeitung fürs kleine Budget

Videos bearbeiten ist teuer. Du brauchst eine Menge Equipment, einen Rechner mit viel Schmalz und ein Programm, mit dem du deine Clips machen kannst. Da können sich andere ein Auto davon kaufen. Muss aber nicht sein. Denn es geht auch günstiger.

Wenn du nicht so viel Geld ausgeben möchtest und dir lieber ein neues Auto kaufst, dann solltest du keinen Mac Pro mit 1,5 TB Arbeitsspeicher kaufen. Da kriegst du einen Dacia Sandero drum. Denn es geht auch günstiger. Beim Rechner, nicht beim Sandero.

Damit du deine Auswahl ein wenig einschränken kannst, solltest du vor dem Kauf wissen, auf was du Acht geben musst. Welche technischen Daten sind wichtig, was ist egal? Hier eine kleine Hilfe.

#1 Arbeitsspeicher

Das Kurzzeitgedächtnis deines Computers. Darin sind alle Informationen und Daten gespeichert, mit denen der Rechner gerade arbeitet. Zum Beispiel das Word-Dokument, mit dem ich gerade den Entwurf für diesen Beitrag schreibe.

Videos bearbeiten ist eine der Anwendungen, die sehr viel Arbeitsspeicher brauchen – egal ob du vor einem Mac oder einem Windows-PC sitzt. Deshalb denken viele „Je mehr, desto besser“ und schrauben 64 GB und mehr rein. Das muss nicht wirklich sein, denn ab 32 GB wird die Bearbeitungszeit und das Rendering nicht mehr wirklich viel schneller.

Wenn du hauptsächlich FullHD-Clips machen möchtest, sind 8 GB Arbeitsspeicher die unterste Grenze. Besser sind hier 16 GB. Für 4K-Videos sollten es schon 32GB sein.

Der Vorteil beim Arbeistspeicher: Du kannst ihn bei den meisten Geräten nachrüsten. Wenn du also merkst, dass 8 GB vielleicht doch zu wenig sind, kannst du auf 16 oder 32 GB aufrüsten. Sofern das Gerät dafür auch gebaut ist – das kannst du im Handbuch oder in der Spezifikation nachlesen. Die meisten Geräte unterstützen das natürlich. Und extra Arbeitsspeicher zu kaufen ist nicht so teuer.

#2 Prozessor

Das Gehirn deines Computers. Der macht die meiste Zeit nichts anderes als Rechnen und sorgt dafür, dass die Anwendungen und Dienste auch laufen. Weil hier auch beim Video schneiden ein Großteil der Arbeit stattfindet, sollte der eine entsprechende Leistung haben.

Aber wer weiß schon, welcher Prozessor der bessere zum Videos bearbeiten ist? Grundsätzlich ganz einfach: Je höher die Nummer in der Bezeichnung, desto mehr Leistung hat der Prozessor. Bei Intel-Prozessoren ist zum Beispiel ein „i7“ besser als ein „i5“, bei AMD ist der „Ryzen 7“ schneller als ein „Ryzen 5“ und so weiter.

Die Mindestanforderung bei einem Prozessor fürs Bearbeiten von Vudeos sind die „Fünfer“, also ein Intel Core i5 oder ein AMD Ryzen 5. Besser sind die Siebener, weil die dann mehr Power haben und in der gleichen Zeit mehr Berechnungen machen können – also ein Intel Core i7 oder ein AMD Ryzen 7.

Ich persönlich würde nie einen Fünfer nehmen, denn das schränkt zu sehr ein. In der Regel lässt sich der Prozessor für einen „normalen“ Anwender nämlich bei einem Notebook nicht tauschen.

#3 Grafikkarte

Computer Bildschirm

Mindestens genauso wichtig. Besonders beim Videos schneiden. Denn die Grafikkarte ist nicht nur dafür da, dass sie die Anwendung auf den Bildschirm bringt, die macht auch Berechnungen. Mit einem eigenen, für Grafikanwendungen optimierten, Prozessor – dem GPU.

Die meisten „normalen“ Notebooks haben keine wahnsinnig gute Grafikkarte drinnen. Denn besonders bei den günstigen Modellen wird hier gespart. Wozu auch? Für ein bisschen Internet surfen oder E-Mails schreiben reicht das aus.

Ein Notebook wird dann für Videobearbeitung brauchbar, wenn eine entsprechende Grafikkarte verbaut ist. Zum Beispiel eine NVidia GeForce oder eine AMD Radeon. Obwohl auch hier gilt „je höher die Nummer, desto schneller“ solltest du aufpassen. Denn die Anwendung, mit der du deine Videos schneiden möchtest, unterstützen nicht alle Grafikkarten. Für Adobe Premiere gibt es sogar eine Auflistung der unterstützten Grafikkarten.

Wie beim Prozessor gilt auch beim Notebook: Die kannst du nicht tauschen, die ist fest verbaut. Deshalb solltest du hier nicht sparen. Ein kleiner Tipp: Gaming-Notebooks haben meistens ziemlich gute Grafikkarten drinnen. Und meistens auch eine bunt beleuchtete Tastatur. Bringt zwar nichts beim Videos schneiden, schaut aber toll aus.

#4 Display

Notebooks haben das Display ja mit. Dieser Vorteil, dass dein Rechner immer und überall komplett ist, ist aber auch ein Nachteil. Denn der ist fest verbaut. Denn kannst du nicht größer oder besser machen. Der ist so, wie er ist.

Zuerst einmal solltest du schauen, dass das Display nicht zu klein ist. Die Zoll-Angabe beim Notebook oder beim Display sagt dir, wie hoch die Bildschirm-Diagonale ist. Ein Display mit einer Diagonale von 13 Zoll ist definitiv zu wenig zum Videos Schneiden. Hier sollte das Notebook eher 15 oder 17 Zoll haben. Der Nachteil dabei: Je größer die Bildschirmdiagonale, desto größer wird natürlich auch das Notebook.

Außerdem ist die maximale Auflösung ein Kriterium. Die sagt nämlich aus, wie viele einzelne Punkte das Display darstellen kann. FullHD oder 4K? Kommt drauf an, welche Videos du schneiden möchtest. In der Regel reicht Full HD aber aus. Denn beim “kleinen” Display werden bei einer Auflösung von 4k die Symbole in deiner Anwendung schon richtig klein. Und bei den meisten Notebooks kannst du auch einen externen Monitor anschließen. Zum Beispiel mit 28 Zoll und 4k-Auflösung. Das macht dann Sinn.

#5 Festplatte

Festplatten

Den wirst du brauchen. Je mehr Festplatten-Speicher im Notebook drinnen ist, desto länger kommst du damit aus. Aber hier kommt es nicht nur auf die Größe an, sondern auch darauf, ob eine SSD oder eine „normale“ HDD verbaut ist.

Während eine HDD viel Speicher günstig zur Verfügung stellt, hat sie den Nachteil, dass sie langsam ist. Dieses Kriterium ist aber besonders beim Videoschnitt wichtig. Denn hier muss eine große Datenmenge von der Festplatte gelesen werden. Deshalb solltest du darauf achten, dass eine SSD verbaut ist – mit mindestens 512 GB.

Hier noch ein Extra-Tipp: Bei einigen Notebooks lässt sich eine zweite Festplatte einbauen. Das heißt also, du kannst dir für den Anfang ein Notebook mit einer „kleinen“ SSD kaufen, zu einem späteren Zeitpunkt aber eine zweite Festplatte einbauen, damit du mehr Speicher hast. Ob eine zweite Platte verbaut werden kann, steht entweder in den Spezifikationen oder in der Beschreibung.

Drei Notebooks zum Bearbeiten von Videos

Für ein brauchbares Notebook solltest du ein Budget von mindestens Tausend Euro rechnen. Darunter macht es wenig Sinn, damit wirst du nicht glücklich. Hier gibts drei Notebooks zwischen 1.000,- und 2.000,- Euro, die fürs Bearbeiten von Videos geeignet sind:

Der MinimalistDie goldene MitteGute Performance
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HerstellerMSIHPHP
ModellGF63 ThinPavilion Gaming LaptopOMEN 17-ck0077ng
ProzessorIntel Core i5Intel Core i7Intel Core i7
RAM16 GB16 GB16 GB
Festplatte512 GB SSD512 GB SSD + 1TB HDD1TB HDD
Bildschirm15,6”17,3” 17,3”
AuflösungFull HD (1.920×1080)Full HD (1.920×1080)QHD (2.560×1.440)
Grafikkarte HerstellerNvidia Nvidia Nvidia
TypGeForce RTX 3050 TiGeForce GTX 1660TiGeForce RTX 3070 
Preisab 906,56ab 1.599,00ab 2.015,80
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Du hast noch was?

Natürlich gibt es, gerade bei Notebooks, eine Riesenauswahl. Deshalb können wir hier nicht wirklich alles abdecken. In jeder Preisklasse findest du mehrere Geräte, die ungefähr die gleichen Spezifikationen haben. Was du nimmst, ist dir überlassen. Wenn du jetzt aber denkst, du hast das beste Gerät gefunden, dann schreibs uns doch in die Kommentare. Dann können nämlich auch andere daran teilhaben.

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