Als ich vor drei Jahren damit angefangen habe, mit After Effects zu arbeiten, war ich zuerst einmal völlig überfordert. Die Oberfläche war komplett anders als bei Adobe Premiere, die Arbeitsweise genauso. Warum das so ist, habe ich ja schon einmal erwähnt.
Was mir am Anfang weitergeholfen hat, waren Video-Tutorials auf YouTube und von Adobe. Natürlich bin ich gleich voll reingefahren, ohne dass ich mich einmal grundlegend mit After Effects auseinandergesetzt habe. Das war der schwierige Weg, denn so habe ich viel Zeit damit verbracht, grundlegende Dinge wie Absatz, Vorschau und Effekte zu suchen.
Damit du nicht den gleichen Fehler machst, findest du hier fünf Video.Tutorials, die dir den Einstieg in Adobe After Effects erleichtern.
#1 Adobe After Effects Tutorial
Für den Einstieg die besten Tutorials überhaupt. In verschiedenen Videos lernst du einmal die Grundlagen von Adobe After Effects, angefangen von der Oberfläche bis hin zu einfachen Animationen. Zehn Videos, die jeweils zwischen zehn und dreißig Minuten dauern, zeigen dir die Grundlagen. Danach kannst du weitermachen mit den Tutorials für erfahrene Anwender.
Die Tutorials kannst du entweder auf der Webseite oder direkt aus After Effects heraus aufrufen. Beim Startbildschirm gibt’s nämlich einen eigenen Bereich „Training“. Von dort kommst du genauso zu den einzelnen Videos.
Die Tutorials sind allesamt auf Englisch, aber mit deutschen Untertiteln. Außerdem sind die wichtigsten Schritte auch zum Nachlesen angeführt.
#2 Soundduck Film
Die Jungs von Soundduck Film machen nicht nur Tutorials für After Effects, sondern auch für andere Anwendungen wie Davinci Resolve oder allgemeine Themen rund ums Filmen und Grafik Design. Außerdem kannst du auf der Webseite auch Templates für After Effects kaufen. So praktisch.
Zum Glück hat Soundduck Film auch einen eigenen YouTube-Channel, wo du die Tutorials genauso findet. Ist mir persönlich lieber, weil so komme ich nicht in Versuchung, irgendwas zu kaufen. Nein, natürlich nicht. Nur die Webseite von Soundduck Film ist etwas langsam, da ist YouTube schneller.
Bei den Tutorials wird dir in wenigen Minuten Schritt für Schritt erklärt, wie du einen bestimmten Effekt hinbekommst. Die Videos sind ebenfalls in Englisch und dauern im Schnitt zwischen drei und zehn Minuten.
#3 Digital Arts
Endlich mal ein Tutorial auf Deutsch. Die beiden Jungs von Digital Arts, Yannick und Eric Heß, sind eine der wenigen, die deutsche After Effects Tutorials auf ihrem YouTube Kanal anbieten.
Die Tutorials sind gut gegliedert, von Grundlagen über Color Grading bis hin zu Tracking und Matte Painting. Sie erklären aber nicht nur, wie man einen Effekt hinbekommt, sondern auch teilweise die Hintergründe dazu, wann man welchen Effekt einsetzen kann.
#4 Film Riot
Die Connoly Brüder machen Kurzfilme und arbeiten auch für die großen Studios. Dabei machen sie auch in regelmäßigen Abständen Tutorials, unter anderem für After Effects, aber auch zum Beispiel für Adobe Premiere. Auf ihrem YouTube Channel und auf der Webseite findest du neben den Tutorials auch Behind the scenes und Making of – Videos.
Die Tutorials sind witzig aufgebaut, manchmal aber etwas zu schnell. Dabei geht es teilweise um komplexe Effekte, aber auch um einfache Dinge wie Textanimation. Die einzelnen Videos dauern zwischen zehn und dreißig Minuten und sind natürlich auf Englisch.
#5 Video Copilot
Andrew Kramer von Video Copilot ist ein Profi, der unter anderem für Star Trek Animationen gemacht hat. Was er auch gut kann, ist After Effects Tutorials machen. Bevor du aber hier anfängst, solltest du sattelfest in After Effects sein. Denn die Effekte sind ziemlich komplex, deshalb dauern die Tutorials auch teilweise eine Stunde.
Die einzelnen Tutorials sind teilweise schon etwas älter und kommen in unregelmäßigen Abständen. Du kannst sie entweder auf der Webseite von Video Copilot oder auf YouTube finden. Auf der Webseite werden auch verschiedene Plugins angeboten, manche davon sogar kostenlos.
Die Tutorials von Video Copilot sind alle auf Englisch und nur bedingt für Anfänger geeignet. Ich hab damit angefangen. War der harte Weg…
Mein Fazit
Wenn du die Tutorials in dieser Reihenfolge abarbeitest, dann kannst du relativ schnell deine ersten Animationen und Spezialeffekte erstellen. Wichtig dabei sind aber die Grundlagen. Wenn du nämlich, so wie ich, mit Tutorials von Video Copilot einsteigst, wirst du nie verstehen, warum du so viele Farbflächen brauchst und was ein Null-Objekt ist.
Was mich ein wenig stört ist, dass es zu wenige deutschsprachige Tutorials gibt. Klar, du kannst dir Grundlagen auch auf Deutsch reinziehen, aber die wirklich coolen Effekte gibt’s nur auf Englisch. Dabei ist gar nicht das Verstehen das Problem, sondern die Übersetzung von Menüs und Effekten in After Effects. Da kannst du nämlich lange nach „Ramp“ oder „Adjustment Layer“ suchen.
Extra Tipp
Genau deswegen gibt’s hier den Extra Tipp. Damit du dich in den englischen Videos auch zurechtfindest, gibt es bei uns eine Übersetzung der einzelnen Effekte und Funktionen für After Effects. So findest du auch heraus, was ein „Adjustment Layer“ ist.