Mit einer Drohne kannst du deine Videos buchstäblich auf eine neue Ebene heben. Weil damit eine neue Perspektive möglich ist. Nämlich die von oben. Wie ich mir vor sechs Jahren die erste Drohne gekauft habe, wars noch einfach. Akkus aufladen und losfliegen. Heute schauts ein bisschen anders aus. Weil es ja jetzt auch Regeln gibt, die du beachten solltest.
Aber keine Angst, so schwierig ist das nicht. Was genau du beachten solltest und wie du die besten Aufnahmen rausholen kannst, findest du hier.
Die richtige Drohne auswählen
Der erste und vielleicht auch wichtigste Schritt ist die Auswahl der Drohne. Hier musst du nämlich entscheiden, was für dich wichtig ist. Aufnahmequalität oder Größe. Ich persönlich würde nicht mit einer DJI Inspire 3 starten. Die würde ich mir nicht mal heute kaufen. Viel zu teuer und viel zu groß.
Was die Drohne auf jeden Fall haben sollte, ist eine hochwertige Kamera mit 4K-Auflösung. Damit die Aufnahmen auch entsprechend gut sind. Weil du ja kompletter Einsteiger bist, sollte deine Drohne auch einfach zu bedienen sein, ein paar Crash-Sensoren dabeihaben, eine stabilisierte Kamera und eine Akku-Laufzeit von ungefähr dreißig Minuten. Die wirst du am Anfang auch brauchen, damit du dich mit der Technik mal vertraut machen kannst.
DJI, der führende Hersteller von Kameradrohnen, hat für die Auswahl der geeigneten Drohne sogar ein eigenes Quiz auf der Webseite. Damit kannst du das geeignete Modell einfach finden.
Gesetzliche Vorschriften und Genehmigungen
In der Europäischen Union gelten seit 2021 einheitliche Regeln für Drohnenflüge. Jede Drohne muss registriert werden, sofern sie mit einer Kamera ausgestattet ist, die Daten erheben kann. Die Registrierung erfolgt online und ist mit einer eindeutigen Drohnenkennzeichnung verbunden.
Darüber hinaus benötigst du einen sogenannten Kompetenznachweis, wenn das Abfluggewicht der Drohne mehr als 250 Gramm beträgt oder sie in der Nähe von Menschen eingesetzt wird. Der Kompetenznachweis wird durch eine Online-Schulung und eine Prüfung erworben. In Österreich kannst du das über die Austro Control machen, in Deutschland über das Luftfahrt Bundesamt. Für Drohnen mit einem Gewicht von mehr als 2 Kilogramm ist sogar eine praktische Prüfung erforderlich.
Besonders wichtig sind die Flugverbotszonen. Drohnen dürfen in der Regel nicht in der Nähe von Flughäfen, Naturschutzgebieten oder über großen Menschenansammlungen eingesetzt werden. Auch Privatgrundstücke dürfen nicht ohne Erlaubnis überflogen werden, da dies die Privatsphäre der Bewohner verletzen könnte. Moderne Drohnen sind oft mit Geo-Fencing-Technologie ausgestattet, die verhindert, dass sie in solchen Gebieten starten oder fliegen können.
Je nach Einsatzort können zusätzliche Genehmigungen notwendig sein, etwa wenn in urbanen Gebieten oder für kommerzielle Zwecke gefilmt wird. Kommerzielle Drohnenflüge sind in der Regel strenger reguliert und bedürfen einer spezifischen Erlaubnis durch die zuständige Behörde.
Aber wie findest du heraus, ob du dort, wo du fliegen möchtest, auch fliegen darfst? Dafür gibt es eigene Apps fürs Smartphone. Zum Beispiel Map2Fly für iPhone oder UAV für Android.
Flugvorbereitungen treffen
Bevor du jetzt mit deiner Drohne startest, solltest du noch ein paar Dinge beachten. Zum Beispiel, dass die Akkus vollständig geladen sind. Nicht nur die der Drohne, sondern auch die von der Fernbedienung und von deinem Smartphone. Wäre doch blöd, wenn der Spaß nach drei Minuten vorbei ist.
Außerdem solltest du auch darauf schauen, wie das Wetter wird. Starker Wind oder Regen können dem Spaß ein schnelles Ende setzen. Genauso wie Bäume oder Sträucher. Schau dir deshalb deine Flugroute vorher an und probiere sie am besten vorher mal aus.
Die Technik beherrschen
Obwohl die meisten Drohnen schon Sensoren an allen Ecken und Enden haben, brauchst du zum Fliegen etwas Übung. Moderne Drohnen verfügen meisten über hilfreiche Funktionen wie automatische Hinderniserkennung oder GPS-basierte Stabilisierung, aber auch diese Systeme haben ihre Grenzen. Fliege deshalb vorher ein wenig herum, damit du die Drohne besser kennenlernst, die Geschwindigkeit einschätzen kannst und die Grenzen der Drohne kennenlernst.
Aufnahmen planen
Um beeindruckende Videos zu erstellen, solltest du dir bereits vor dem Flug Gedanken darüber machen. Verschiedene Kamerawinkel, Bewegungen und Geschwindigkeiten können die Dynamik der Aufnahmen erheblich beeinflussen. Besonders spannend wirken fließende Kamerafahrten oder Perspektivwechsel aus großer Höhe. Dabei ist es wichtig, die Drohne ruhig zu steuern. Plötzliche Richtungswechsel oder Neigungen der Kamera solltest du während der Aufnahme vermeiden.
Ein wichtiger Punkt beim Filmen mit der Drohne ist immer die Sonne. Die sollte nämlich nicht direkt in die Kamera leuchten. Dann siehst du nämlich gar nichts mehr. Besser ist die Sonne, wenn sie seitlich oder hinter der Drohne ist. Je nach Tages- und Jahreszeit kann das schon mal eine Herausforderung werden.
Nachbearbeitung nicht vergessen
Die Arbeit endet nicht, wenn deine Drohne wieder gelandet ist. Schließlich wollen die Aufnahmen auch bearbeitet werden.
Manche Drohnen-Apps bieten bereits eine einfache Schnittmöglichkeit an. Oder du nimmst eine eigene App fürs Schneiden von Videos. Wenn du es wirklich ausreizen möchtest, kannst du deine Aufnahmen natürlich auch am Computer nachbearbeiten.
Möglichkeiten gibt’s da viele. Farbkorrektur, Zuschneiden der Clips und hinzufügen von Musik zum Beispiel. Oder du kombinierst deine Drohnenaufnahmen mit den Videos, die du mit deiner Kamera oder einem Smartphone gemacht hast.
Zusammengefasst
Filmen mit der Drohne ist gar nicht so schwer. Selbst der Kenntnisnachweis und die Registrierung sind ein Kinderspiel. Dafür bekommst du atemberaubende Aufnahmen, die du in deine Videos einbauen kannst.
Bei meinen Videos kommt die Drohne zwar nicht so oft zum Einsatz, aber dabei ist sie immer. Man weiß ja nie, ob sich eine Gelegenheit ergibt.
Was ist deine Erfahrung mit Drohnen? Schreibs uns doch in die Kommentare.