DJI hat ein neues Modell vorgestellt, die Mavic Air 2. Der Nachfolger der zwei Jahre alten Mavic Air. Natürlich kann sie vieles besser, aber nicht ganz so viel wie die großen Brüder Mavic 2 Pro und Mavic 2 Zoom. Außerdem gibt’s ja noch andere Hersteller, angefangen von A wie Autel mit ihrer neuen EVO II bis hin zu Yuneec mit der beliebten Typhoon. Aber welche Drohne solltest du jetzt kaufen?
Die Hersteller sind zahlreich, die Modelle sind ähnlich. Die einen können ein bisschen mehr, die anderen dafür länger. Es kommt aber immer darauf an, was du mit deiner Drohne machen möchtest. Hier findest du ein paar Tipps, wie du die richtige Wahl treffen kannst.
Die „Immer-dabei-Drohne“
Du gehst gerne wandern oder machst ausgedehnte Fahrrad-Ausflüge und willst deine Drohne mitnehmen, damit du ein paar Schnappschüsse machen kannst? Oder du willst sie hauptsächlich im Urlaub mitnehmen? Dann ist eine kleine, kompakte Drohne für dich genau das Richtige.
Nehmen wir zum Beispiel die Mavic Mini von DJI. Mit 249 Gramm ist sie unglaublich leicht und zusammengefaltet etwa so groß wie ein Smartphone, nur halt knapp sechs Zentimeter dick. Genau das brauchst du, wenn du sie immer mitnehmen möchtest. Dafür findest du schnell einen Platz.
Fotos kannst du mit bis zu 12 Megapixel aufnehmen, Videos mit bis zu 2,7k. Ausreichend für die meisten Abenteurer. Wenn du mehr willst, musst du auf was Größeres umsteigen. Zum Beispiel auf die Mavic Air 2, die kostet dann aber auch mehr als doppelt so viel.
Mavic Mini | Yuneec Mantis G | Mavic Air 2 | |
Größe (Gefaltet) | 140 × 82 × 57 mm | 191x97x60mm | 180 × 97 × 84 mm |
Größe (ausgefaltet) | 60 × 202 × 55 mm | 250x195x60mm | 183 × 253 × 77 mm |
Gewicht | 249g | 505g | 570g |
Flugdauer | 30 Min | 33 Min | 34 Min |
Kamera-Sensor | 1/2,3” CMOS | 1/3,06″ CMOS | 1/2” CMOS |
Foto-Auflösung max | 12MP | 13MP | 48MP |
Video-Auflösung max | 2,7k | 4K | 4k |
Preis | 399,- | 699 | 849,- |
Kleine Profis
Da bin ich zu Hause. Ein Mittelweg aus kompakter Größe, aber guter Aufnahmequalität. Wenn du deine Drohne, so wie ich, hauptsächlich zum Filmen benutzen möchtest und die Videos später nachbearbeiten willst, dann bis du hier genau richtig.
Angefangen habe ich mit einer Mavic Pro. Die Flugleistungen sind da eher sekundär, weil es mir hauptsächlich auf die Aufnahmequalität ankommt. Mit 4k-Videos und verschiedenen Aufnahmeprofilen kriegst du hier super Ergebnisse, die sich dann auch nachbearbeiten lassen.
Bei den kleinen Profis hast du die größte Auswahl. Parrot kommt mit der Anafi in vershiedenen Ausbaustufen, DJI hat hier die Mavic 2 Pro & Zoom im Programm und von Autel gibt es die neue EVO 2. Natürlich gibt’s noch mehr, aber ich hab keinen Platz dafür.
Parrot Anafi | DJI Mavic 2 Zoom | DJI Mavic 2 Pro | Autel Evo 2 | |
Größe (Gefaltet) | 244x67x65mm | 214×91×84 mm | 214×91×84 mm | |
Größe (ausgefaltet) | 175x240x65mm | 322×242×84 mm | 322×242×84 mm | 424x354x110mm |
Gewicht | 320g | 907g | 905g | 1.127g |
Flugdauer | 25 Min | 31 Min | 31 Min | 40 Min |
Kamera-Sensor | 1/2.4’’ CMOS | 1/2.3” CMOS | 1” CMOS | 1/2’’ CMOS |
Foto-Auflösung max | 21MP | 12MP | 20MP | 48MP |
Video-Auflösung max | 4k | 4K | 4k | 8k |
Preis | 699,- | 1.249,- | 1.499,- | 1.495,- |
To Big to Fail – große Drohnen
Da wollte ich zuerst hin. Beim recherchieren für meine passende Drohne habe ich erst einmal mit dem Gedanken gespielt, mir eine DJI Inspire zu kaufen. Dann war ich bei einer Yuneec Typhoon, danach bei einer DJI Phantom.
Die Leistungen der „großen“ Drohnen sind ziemlich unterschiedlich, genauso wie der Preis. Gemeinsam haben sie, dass sie sehr groß sind und deshalb nicht so einfach in den Urlaub mitgenommen werden können. Dafür ist auch ein Hexacopter, die Yuneec Typhoon H Pro, mit dabei.
Dafür sind der Filmtechnik kaum Grenzen gesetzt. Teilweise austauschbare Kameras, die meistens mehr als die Drohne selbst kosten, stabile und sichere Flugeigenschaften und Preise, die man normalerweise für ein Auto rechnet. Dein Gerät, wenn Geld keine Rolle spielt und du was richtig Großes haben möchtest
DJI Phantom 4 Pro | YUNEEC Typhoon H Pro | DJI Inspire 2 mit ZENMUSE X7 | |
Größe (Gefaltet) | – | – | – |
Größe (ausgefaltet) | 375mm (Radius) | 480x425x295 mm | 427x425x317 mm |
Gewicht | 1.375g | 1.900g | 4.250g |
Flugdauer | 30 Min | 25 Min | 27 Min |
Kamera-Sensor | 1” CMOS | 1/2.3″ CMOS | CMOS (Super 35) |
Foto-Auflösung max | 20MP | 12MP | 24MP |
Video-Auflösung max | 4k | 4K | 6K |
Preis | 1.699,- | 1.249,- | 3.399,- (Drohne) 2.999,- (Kamera) |
Zusammenfassung
Welche Drohne für dich die richtige ist, hängt erstens davon ab, wie viel Geld du ausgeben willst und zweitens, was du damit machen möchtest.
Ich persönlich habe mich für einen Kompromiss entschieden – transportabel und trotzdem gute Aufnahmequalität. Die Entscheidung habe ich bisher nicht bereut. Würde es wieder so machen. Wobei die neue Mavic Air 2 einen genaueren Blick wert ist.
Wenn du sie einfach mitnehmen möchtest, zum Beispiel in den Urlaub oder bei Ausflügen mit der Familie, dann empfehle ich dir eine DJI Mavic Mini. Das Preis-Leistungsverhältnis ist unschlagbar und sie findet schnell einen Platz im Rucksack oder in der Jackentasche.
Du hast aber auch einen gewissen Anspruch an die Aufnahmequalität? Dann nimm eine von den kleinen Profis. Zum Beispiel die Mavic 2 Pro oder Zoom. Wenn du mehr ausgeben möchtest, eine Autel Evo 2. Bei der musst du aber suchen, wo du sie kaufen kannst – denn die Shops, wo du sie kaufen kannst, sind dünn gesät.
Geld spielt keine Rolle und du bist immer im Kombi unterwegs? Dann kannst du dir eine große Drohne kaufen. Damit hast du nicht nur viel Spielraum bei den Videos und Fotos, sondern machst auch mächtig Eindruck, wenn du deine DJI Inspire 2 starten lässt.
Und wie ist das mit der Drohnenverordnung?
Soll ich mir überhaupt eine Drohne kaufen? Jetzt kommt doch die neue EU-Drohnenverordnung. Da darf man sowieso nicht mehr fliegen. Oder?
Doch, du darfst. Aber alle Modelle, die hier aufgelistet sind, fallen in die neue EU-Drohnenverordnung. Selbst die Mavic Mini. Die hat zwar unter 250 Gramm, aber eine Kamera drauf,. Damit kannst du Aufnahmen machen – und deshalb musst du sie auch registrieren.
Hab ich was vergessen?
Wenn du denkst, dass ich einen Hersteller oder ein Modell nicht berücksichtigt habe, dann schreibs doch in die Kommentare. Damit ich es dann fürs nächste Mal weiß…
Hi Edgar,
sehr geile Website mit gutem Blog – danke dafür nach Graz. Auch ich schlage mich seit langem mit dem Gedanken rum, eine Mavic Pro 2 anzuschaffen, nehme davon aber einstweilen Abstand.
Der Grund ist die Umsetzung der neuen EU-VO rsp. deren Anforderungen und Einteilung der Drohnen in Klassen, die – Achtung! – von den Herstellern erfolgen muss. So jedenfalls mein aktueller Stand. Verfahren dazu gibt’s aber herstellerseitig noch keine – bleibt also abzuwarten, wie im genannten Beispiel, DJI das löst. Denn eine Drohne kaufen, die man – günstigstenfalls – u. U. unmittelbar nach Erwerb an den Hersteller senden muss, scheint mir wenig ermutigend.
Wenn’s dazu Neuigkeiten gibt, wäre ich sehr neugierig.
Gruß Frank