Manchmal wäre es schon hilfreich, wenn man ein Kamera-Auto hat. Zum Beispiel wenn du eine Verfolgungsjagd filmen möchtest. Aber meistens reicht das Budget nur für ein Stativ, das im Kofferraum vom Kleinwagen deiner Großmutter montiert ist. Das letzte Kamera-Auto, in dem ich gesessen bin, war ein Ford Focus Kombi. Mit Stativ im Kofferraum. Klar.
Dabei müssen Kamera-Autos bei großen Produktionen einiges aushalten. Am Dach ist meistens ein Kran montiert, mit dem die Kamera in alle möglichen Richtungen bewegt werden kann. Drinnen sitzen mindestens drei Leute. Ein Kameramann, jemand, der den Kran bedient und ein Fahrer. Denn irgendwer muss ja die Kiste auch fahren. Und wenns blöd hergeht, sitzt auch noch der Regisseur drinnen.
Deshalb sollte ein Kamera-Auto auch entsprechend Leistung unter der Haube haben. Wen wunderts, dass hier hauptsächlich große, starke SUVs wie der Ford Raptor hergenommen werden. Die haben mehr als ausreichend Leistung. Wem das noch zu wenig ist, der kann doch auch eines der richtig schnellen Kamera-Autos nehmen. Hier eine kleine Auswahl, was es da so gibt.
U-Crane auf Porsche Cayenne Turbo von Filmotechnic
Filmotechnic hat ihren Hauptsitz in der Ukraine und Niederlassungen in der ganzen Welt. Seit den Neunzigern sind sie spezialisiert auf Kamerakräne. Die sie auch ab und zu auf ein Autodach schnallen. Einer davon ist der U-Crane. Den kannst du auf ein Auto deiner Wahl montieren. Meistens auf einem Porsche Cayenne Turbo. Denn mit dem kannst du auch mit den anderen mithalten.
Der U-Crane kam zum Beispiel beim letzten James Bond und bei Fast & Furios 9 zum Einsatz. Wenn du sowas auf deiner Credit-Liste stehen hast, dann musst du wirklich schnelle Autos haben.
Mercedes ML63 AMG von Pursuit systems Inc
Wer es noch ein bisschen schneller haben möchte, der nimmt den Mercedes ML63 AMG von Pursuit systems. Die Jungs haben auf den SUV ebenfalls einen Kran draufgepackt. Der kam zum Beispiel bei Need for speed zum Einsatz. Wer das nicht kennt: Dort gehts um schnelle Autos. Deshalb der AMG.
Pursuit Systems hat aber auch noch andere Kamera-Autos in der Garage. Zum Beispiel einen BMW X5M, einen Porsche Cayenne Turbo oder einen Ford Raptor. Spannend sind aber auch die Vollgefederten Buggies. Die sind dann fürs harte Gelände.
Nissan GT-R
Eines hat der Nissan GT-R genug. Leistung. Deshalb hat ihn Nissan auch für einen Werbesport für den – drei Mal darfst du raten –Nissan GT-R zu einem Kamera-Auto umgebaut. Was heißt hier umgebaut? Sie haben das ganze Auto auseinandergenommen und einen zusätzlichen Rahmen angeschweißt, der dann die Kameras tragen kann. Denn nur ein Nissan GT-R hatte die entsprechende Leistung, um mithalten zu können. Wie sie das gemacht haben, kannst du dir hier anschauen:
Bugatti Chiron
Wahrscheinlich das schnellste Kamera-Auto der Welt. Aber eigentlich ist es nur aus dem Umstand heraus entstanden, dass ein Bugatti Chiron dabei gefilmt werden soll, wie er die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Die liegt bei 400 km/h. Weil der Chiron aber auch das schnellste Auto der Welt ist, gab es nur eine Möglichkeit für ein Kamera-Auto.
Zugegeben, die Aufbauten sind jetzt nicht so spektakulär wie bei den anderen. Sie haben nur eine DJI X5 am Heck montiert. Wenn du nämlich einen Kran aufs Dach schnallst, dann bist du entweder nicht so schnell oder der Kran verabschiedet sich bei 300 km/h.
Mein Skoda kann das auch
Wahrscheinlich würde ein Kamera-Kran auf meinem Skoda mehr kosten als das Auto selbst. Außerdem werde ich selten für große, teure Hollywood-Produktionen angefragt. Ich bleibe beim Stativ im Kofferraum. Schont das Budget.
Du hast auch noch ein schnelles Kamera-Auto? Zum Beispiel einen Ford Mustang, einen Ferrari oder einen Lamborghini? Dann schreibs uns doch in die Kommentare. Am besten mit Foto.