Plötzlich war er da. Ohne Vorwarnung, einfach so. Keine geleakten Fotos im Netz, keine technischen Details in den sozialen Medien. Einfach so. Die Rede ist vom neuen DJI Pocket 2. Auf dem Weg in die Regale hat er den Osmo im Namen verloren, er heißt jetzt nur mehr Pocket. Ob er wirklich besser ist als sein Vorgänger? Mal schauen.
Zwei Jahre
Momentan gibt DJI abseits von den Drohnen richtig Gas. Ein neues Modell jagt das nächste. Vor ein paar Wochen erst wurden die neuen Ronin-Modelle RS2, RSC 2 und Ronin 2 vorgestellt, Stabilisatoren für den Profi-Bereich. Und dann kam der Pocket 2 als Nachfolger des Osmo Pocket, der selbst erst knapp zwei Jahre auf dem Markt war.
Natürlich zielt der auf ein ganz anderes Publikum ab. Denn als kleiner „Taschen-Gimbal“ hat er gegenüber seinen größeren Ronin-Brüdern die Kamera mit dabei – und kostet nur knapp die Hälfte gegenüber dem RS 2. Hat ja auch keinen professionellen Anspruch. Aber was kann er?
Feature Fucking
Natürlich vergleichen wir hier nicht den Pocket mit den Ronins. Nein, wir vergleichen ihn mit seinem Vorgänger, dem Osmo Pocket. Netterweise hat DJI selbst eine eigene Seite für den Vergleich gemacht. Dankeschön.
Das erste, was auffällt, ist der Preis. Weil er ganz oben steht. Der neue Pocket 2 kostet im DJI Shop zehn Euro mehr als sein Vorgänger, nämlich knapp 370 Euro. Wobei der Preisunterschied zum Osmo Pocket noch größer sein dürfte, weil der bei anderen Anbietern schon unter 300 Euro zu haben ist.
Gewicht und Abmessungen sind ähnlich, wird aber den meisten Käufern ziemlich egal sein. Denn wichtig sind die Aufnahmequalitäten. Da hat der neue Pocket 2 tatsächlich massiv zugelegt. Ein größerer Sensor (1/1.7‘‘ statt 1/2.3‘‘) mit einer fast fünf Mal höheren Auflösung. Ja, richtig gelesen. Denn anstelle von 12 Megapixel schafft der neue Pocket 2 64 Megapixel. Aber nur bei Fotos, denn beim Aufnehmen von Videos hat sich nichts geändert. Da kann er, genauso wie der alte, UHD mit 60 Bildern pro Sekunde.
Wofür soll das gut sein?
Wie der Osmo Pocket rausgekommen ist, habe ich damals schon gemeint, dass ich ihn mir nicht kaufen werde. Stattdessen habe ich mir den Ronin SC gekauft. Ja, klar, der Vergleich hinkt. Hab ich ja oben schon erwähnt, dass der Pocket nicht als Profi-Gerät gesehen werden kann.
Auch den Pocket 2 werde ich mir nicht zulegen. Ich hab den ersten Osmo zu Hause. Der liegt die meiste Zeit nur in einer Lade herum. Oder, wie jetzt, im Kofferraum von meinem Auto. Genau das würde mit dem Pocket 2 auch passieren. Weil ich viel lieber mit meiner Lumix GH5 auf dem Ronin SC filme.
Wer soll ihn kaufen?
Der DJI Pocket 2 zielt auf Amateure ab, die eine bessere Kamera als die auf ihrem Smartphone mit dabei haben wollen. Denn da ist er die perfekte Ergänzung dazu. Klein, leicht und schnell einsatzbereit. Und anders als beim Osmo Pocket gibt’s gleich zum Start Zubehör dazu. Mit der Kreativ-Combo schaut er dann aus wie ein kleiner Ronin S. Niedlich.