Immer mehr Leute nutzen für ihre Videos DaVinci Resolve. Für mich ist es die beste kostenlose Anwendung zum Schneiden von Videos. Denn es hat so viele Funktionen und kostet trotzdem nichts. Ich mag das.
Die vielen Funktionen und Features, die du mit DaVinci Resolve bekommst, macht es aber auch nicht einfach, dein erstes Projekt damit umzusetzen. Hier zeigen wir dir einmal die grundlegenden Schritte, wie du zu deinem ersten Video mit Übergängen und Titel kommst. Mit DaVinci Resolve.
Installation und erste Schritte
Bevor es losgeht, musst du DaVinci Resolve von der offiziellen Blackmagic Design Website herunterladen und installieren. Die kostenlose Version reicht dafür völlig aus und bietet bereits beeindruckende Funktionen.
Wenn du die Installation geschafft hast, begrüßt dich beim ersten Start der so genannte „Projekt Manager“. Hier kannst du auch gleich mit einem Klick auf „Neues Projekt“ rechts unten dein erstes Projekt erstellen. Gib deinem Projekt einen sprechenden Namen, damit du dich
Der grundlegende Aufbau von DaVinci Resolve
DaVinci Resolve unterscheidet sich von vielen anderen Schnittprogrammen durch seinen modularen Aufbau. Statt alles in einer einzigen Oberfläche zu bündeln, sind die Funktionen auf verschiedene Arbeitsbereiche verteilt, die jeweils spezifische Aufgaben übernehmen. Dadurch kannst du gezielt in den Bereich wechseln, der für deinen aktuellen Arbeitsschritt relevant ist. Dies erleichtert den Workflow und sorgt für eine strukturierte Arbeitsweise, besonders wenn Projekte umfangreicher werden.
Die Benutzeroberfläche verstehen

DaVinci Resolve ist in verschiedene Arbeitsbereiche unterteilt:
- Medien: Hier importierst du deine Clips und organisierst dein Material.
- Schnitt: Ein schneller Arbeitsbereich für einfache Schnitte und erste Bearbeitungen.
- Montage: Der klassische Schnittbereich mit einer professionellen Timeline.
- Fusion: Hier kannst du visuelle Effekte und Animationen erstellen.
- Farbe: Die leistungsstarke Farbkorrektur- und Grading-Umgebung.
- Fairlight: Ein dedizierter Audio-Editor für präzise Tonbearbeitung.
- Export: Der Bereich für den finalen Export deines Projekts.
Wir beschäftigen uns zuerst einmal mit den Bereichen Medien, Schnitt, Montage und Export. Das sind die Bereiche, die du für dein erstes Video brauchst. Alles andere kommt später, das wäre für den Anfang etwas zu viel.
Schritt 1: Medien importieren

DaVinci Resolve arbeitet mit Kollektionen, in denen deine Aufnahmen abgelegt werden. Die findest du im Bereich „Medien“. Dort findest du im linken oberen Bereich einen Datei-Explorer, mit dem du dich durch deine Videos in den verschiedenen Ordnern klicken kannst. Mit Drag & Drop ziehst du den Clip dann in deine Kollektion. Genauso funktioniert das auch mit Audio-Dateien wie zum Beispiel Musik oder Voice-Over. Raussuchen, reinziehen fertig.
Du musst hier nicht gleich eine umfassende Sammlung für dein Projekt zusammenstellen. Weil du jederzeit neue Clips hinzufügen kannst. Was ich aber schon empfehlen würde, ist der Einsatz von so genannten „Bins“. Das sind Ordner, in denen du deine Clips und Audio-Dateien organisieren kannst. Damit bleibt dein Projekt übersichtlich und alles ist an seinem Platz. Die Bins kannst du im linken unteren Bereich mit einem Rechtsklick erstellen. In meinem Beispiel habe ich zwei Bins angelegt, einen für „Audio“ und einen für „Aufnahmen“ und die jeweiligen Clips dort reingezogen.
Schritt 2: Einen Rohschnitt erstellen

Nachdem du deine Clips und Audio-Dateien importiert hast, kannst du im Bereich „Schnitt“ deinen ersten Rohschnitt machen. Dazu musst du aber zuerst eine Timeline erstellen. Die findest du im Menü „Datei – Neue Timeline…“ oder du klickst einfach mit der rechten Maustaste ins linke Fenster – dort, wo du auch deine Clips findest, die du vorhin importiert hast.
Anschließend kannst du deine Clips in die neue Timeline ziehen. Das Zuschneiden geht einfach, indem du den Anfang oder das Ende deines Clips an die richtige Position ziehst. Oder du nutzt „Clip zerteilen“. Damit wird der Clip an der aktuellen Position, wo der Abspielkopf gerade steht, geteilt. So kannst du einen ersten Schnitt erstellen. Die Feinarbeit kommt im nächsten Schritt.
Schritt 3: Übergänge und Effekte einfügen

Wenn dein Rohschnitt fertig ist, kannst du in den nächsten Bereich „Montage“ wechseln. Hier kannst du deine Schnitte noch etwas verfeinern und Übergänge oder Effekte einfügen.
Die Effekte findest du links neben der Timeline. Da kannst du aus verschiedenen Audio- und Videoübergängen wählen, aber auch zum Beispiel Titel einfügen und Audio-Effekte anwenden.
Rechts oben, neben dem Vorschau-Fenster, kannst du weitere Eigenschaften festlegen, wie zum Beispiel die Lautstärke deiner Audio-Spur, die Länge des Übergangs oder die Stabilisierung deines Videos.
Schritt 4: Video exportieren

Hast du alles so weit fertig, dann kannst du zum letzten Bereich „Export“ wechseln. Dort kannst du dein Video exportieren. Links wählst du eine Vorgabe, zum Beispiel „YouTube 1080p“, vergibst einen Namen und einen Speicherort. DaVinci Resolve erledigt den Rest für dich und rendert dein Video. Das kannst du dann anschließend auf YouTube hochladen.
Gratuliere. Du hast soeben dein erstes Video erfolgreich erstellt. Aber da gibt’s noch mehr.
Was es sonst noch gibt
Der große Vorteil von DaVinci Resolve liegt in seiner herausragenden Farbkorrektur. Selbst in der kostenlosen Version stehen dir Werkzeuge wie Farbkurven, HSL-Qualifizierer und Power Windows zur Verfügung. Wer sich näher mit Color Grading beschäftigen möchte, kann mit den Node-basierten Farbkorrekturen beeindruckende Ergebnisse erzielen.
Auch visuelle Effekte lassen sich direkt in Resolve erstellen. Mit Fusion steht eine Compositing-Umgebung bereit, die ähnliche Funktionen wie Adobe After Effects bietet. Für den Einstieg lohnt es sich, mit grundlegenden Effekten wie Textanimationen oder einfachen Overlays zu beginnen.
Ein oft unterschätzter, aber enorm wichtiger Bereich ist die Tonbearbeitung. DaVinci Resolve bietet mit Fairlight eine professionelle Audio-Umgebung. Hier kannst du nicht nur den Pegel anpassen, sondern auch Effekte wie Equalizer, Rauschreduzierung oder Hall hinzufügen.
Auf die einzelnen Bereiche gehen wir in einem späteren Artikel ein. Denn jeder Bereich an sich würde einen eigenen Beitrag verdienen.
Zusammengefasst
DaVinci Resolve bietet eine beeindruckende Bandbreite an Funktionen, mit der es für mich die beste kostenlose Anwendung zum Videos schneiden ist. Auch wenn der Einstieg anfangs etwas überwältigend sein kann, hilft es, wenn du dich schrittweise mit den einzelnen Arbeitsbereichen vertraut machst. Wer sich mit den Grundlagen des Schneidens, der Farbkorrektur und des Exports auseinandersetzt, hat bereits eine solide Basis für professionell wirkende Videos geschaffen.
Hast du schon erste Schritte mit DaVinci Resolve hinter dir oder fehlt dir hier etwas? Schreibs uns doch in die Kommentare.