ChatGPT in der Videoproduktion ausprobiert

Seit ungefähr einem Jahr ist die künstliche Intelligenz um eine Anwendung reicher: ChatGPT. Laut eigener Aussage ein „leistungsstarker KI-Textgenerator“. Natürlich habe ich das gleich mal ausprobiert. Am Anfang habe ich nur ein wenig herumgespielt, bin dann aber relativ schnell dazu übergegangen, konkrete Dinge auszuprobieren. Zum Beispiel Titel und Beschreibungen für Videos generieren lassen. Oder Textpassagen für den Blog zu erstellen. Das spart dir die Recherche und es geht auch in anderen Sprachen.

Weil ChatGPT aber „nur“ ein Textgenerator ist, sind die Anwendungen relativ beschränkt. Du kannst keine Bilder generieren. Aber es kann dir erklären, wie das Bild auszusehen hat. Ist ja schon mal ein Anfang. Aber kann dir ChatGPT helfen, ganze Videos zu machen? Textbasiert, versteht sich. Das habe ich ausprobiert. Und war erstaunt, was dabei rauskommt.

Wo fangen wir an?

Das Erstellen eines Videos ist nicht nur Aufnehmen und Schneiden deiner Clips. Solange du nicht nur Urlaubsfilme machst, brauchst du noch mehr. Zum Beispiel ein Skript, eine Shotlist, Text für ein Voiceover oder Untertitel in verschiedenen Sprachen. Das ist in Summe viel Text, den du Schreiben musst. Und genau hier fangen wir an. ChatGPT soll mir ein Skript, eine Shotlist und den Text für das Voiceover erstellen. Die Untertitel machen wir später.

Konkret geht es um ein Video, das ich schon länger machen möchte. Ich möchte erklären, warum die Briten links fahren. Dafür habe ich vor ein paar Jahren schon mal recherchiert und ein eigenes Skript erstellt. Und jetzt wollte ich wissen, wie ChatGPT das machen würde.

ChatGPT, erstelle mir ein Skript

Leeres Blatt Papier

Die erste Anfrage, die ich an ChatGPT gestellt habe, war „Erstelle mir ein Skript für ein Video, in dem ich erkläre, warum die Briten links fahren“. Sofort hat ChatGPT mit der Erstellung eines Skriptes begonnen. Und ich war erstaunt, Der Chatbot hat doch tatsächlich ein Skript ausgegeben, wo erklärt wird, warum die Briten links fahren. Mit einzelnen Szenen, dem gesprochenen Text und richtig erklärt.

Aber ich habe die Anfrage nicht klar genug gestellt. Denn eigentlich gibt’s da mehr zu erzählen. Zum Beispiel warum der Rest von Europa auf der rechten Seite fährt, wo das angefangen hat und was Österreich, Schweden und Frankreich damit zu tun haben. Also ging es ans Verfeinern.

Der merkt sich das

Ein Vorteil von ChatGPT ist, dass sich der Chatbot merkt, was du ihn zuletzt gefragt hast. Du musst also die Anfrage kein zweites Mal stellen. Es reicht aus, wenn du eine Ergänzung dazu schreibst. In meinem Fall habe ich „Kannst du da Österreich mit reinbringen“ geschrieben. Und was war passiert? ChatGPT schreibt ein komplett neues Skript, wo auch Österreich mitberücksichtigt wird.

Das gleiche habe ich dann noch mit Schweden und Frankreich gemacht. Denn auch diese Länder haben, was Linksverkehr betrifft, eine interessante Geschichte. Mit dem, was dabei rausgekommen ist, war ich aber nicht ganz zufrieden. Weil ChatGPT das Thema eher oberflächlich behandelt hat. Eine allgemeine Erklärung, die nicht ganz korrekt ist. Weil zwar die französische Revolution und Napoleon das Ganze beeinflusst haben, aber Napoleon selbst mit der Revolution nichts zu tun hatte. Der kam erst später.

Ist aber auch schwierig

Offensichtlich habe ich hier ChatGPT vor eine Herausforderung gestellt. Zugegeben, ich habe hier schon ein fertiges Skript und einen Text. Dafür habe ich ein paar Stunden gebraucht. ChatGPT hat mir eine Richtung vorgegeben, mit der ich weiterarbeiten kann. Und genau das habe ich auch gemacht. ChatGPT hat mir nicht nur das Skript geliefert, sondern auch eine Shotlist dazu. Damit könnte ich jetzt endlich mein Video machen. Den Text werde ich noch verfeinern.

Wo es einfacher geht

Wenn du keine Idee hast, wie du ein Video angehen sollst, dann kann dir ChatGPT sicher helfen. Ich habe zum Beispiel noch weitere Anfragen gestellt. Zum Beispiel „Erstelle ein Skript für ein Hochzeitsvideo“, „Erstelle ein Storyboard für einen Hochzeitsfilm“ und „Erstelle eine Shotlist für einen Hochzeitsfilm“. Und damit war ich zufrieden. Was dabei rausgekommen ist, findest du hier. Ich würde behaupten, das könntest du einfach so nehmen.

Mein Fazit

ChatGPT hilft dir beim Erstellen deiner Videos. Es kann dir zwar die eigentliche Arbeit – das Aufnehmen und Schneiden deiner Clips – abnehmen, aber das ganze drumherum, was auch noch dazu gehört, wird einfacher. Angefangen von der Ideenfindung über den ersten Entwurf eines Skriptes bis hin zum Storyboard kann dir ChatGPT helfen. Du kannst das Ganze natürlich so nehmen, wie es ist. Oder du arbeitest damit weiter und fügst noch ein paar Details dazu.

Mein Erklärvideo werde ich mit meinem Skript machen. Die Shotlist nehme ich aber von ChatGPT. Weil die ziemlich genau dazu passt. Das heißt also, dass ich doch noch gescheiter bin als künstliche Intelligenz.

Gib doch deinen Senf dazu

Hast du auch schon Erfahrung mit ChatGPT gesammelt? Dann schreibs doch in die Kommentare. Damit es andere auch erfahren.

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