Augmented Reality – dein virtuelles Studio

Das Smartphone als Kamera für deine Aufnahme zu benutzen, ist ja schon fast ein alter Hut. Mit jedem Modell werden die Kameras besser. Inzwischen sind Dual- oder Triple-Kameras fast schon Standard. Damit hast du bei deinen Aufnahmen viel mehr Möglichkeiten also noch vor ein paar Jahren. Doch die Hersteller verbessern nicht nur vorhandene Features, sondern sind ständig auf der Suche nach neuen Funktionen, die sie in die kleinen Dinger einbauen können. Eines davon ist Technik für Augmented Reality. Damit du deine Umgebung mit virtuellen Objekten oder Hintergründen füllen kannst.

Meistens sind die Anwendungen eher verspielt, so wie Pokemon Go, das vor ein paar Jahren einen regelrechten Hype ausgelöst hat. Doch inzwischen ist die Technik so weit ausgereift, dass du damit auch wirklich etwas anfangen kannst. Zum Beispiel ein virtuelles Studio nutzen. Doch was ist damit genau gemeint?

Aller Anfang ist grün

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Vor ein paar Jahren haben wir damit angefangen, Aufnahmen vor einem Greenscreen zu machen. Der Grundgedanke war simpel. Wir wollten ein Modellauto in eine bestehende Aufnahme „reinschneiden“. Doch es stellte sich heraus, dass das gar nicht so einfach war. Denn dafür musst du dir richtige Perspektive finden. Und die Beleuchtung muss auch passen.

Der Ablauf war zeitaufwändig. Aufnahme machen, in After Effects die Aufnahmen zusammenstellen, fluchen, noch einmal aufnehmen, wieder zusammenstellen, noch mehr fluchen und so weiter. Schlussendlich ist aus dem Modellauto ein 3D-Modell geworden, mit dem wir viel mehr Freiheiten hatten, Auch ein Weg.

Doch mit der richtigen App am Smartphone ist das Ganze ein Kinderspiel. Denn mit der entsprechenden Augmented Reality App kannst du schon während der Aufnahme die beiden Videos zusammenführen und siehst sofort, ob alles passt. Doch da gibt’s noch mehr.

Welche Apps gibt es?

Augmented Reality Apps gibt’s sowohl für iOS als auch für Android. Einige können „nur“ eine Vorschau des fertigen Videos liefern, andere – wie zum Beispiel CamTrackAR von FXhome – nehmen nicht nur das fertige Video auf, sondern liefern auch genaue Daten zur Kameraposition. Außerdem kannst du schon während der Aufnahme Ankerpunkte setzen, an denen du später deine Objekte ausrichten kannst. Echte Profi-Anwendungen eben.

Was kannst du damit machen?

Wir nutzen Augmented Reality-Apps meistens nur für Greenscreen-Aufnahmen. Das heißt, wir haben eine fertige Aufnahme, die wir später in den Hintergrund einfügen wollen und können so kontrollieren, ob die Aufnahme passt. Normalerweise bewegt sich die Kamera nicht, das ganze ist also eher statisch. Doch da gibt’s noch mehr.

Weil die Augmented Reality Apps ja auch die Bewegungsdaten der Kamera aufzeichnen, kannst du vor deinem Greenscreen viel dynamischere Aufnahmen machen. Du kannst die Kamera bewegen und die Daten später wiederverwenden. Zum Beispiel, wenn du dich selbst als Cowboy in eine 3D-Welt einfügen willst, die du mit Unreal Engine erstellt hast. Denn die Bewegungsdaten kannst du dort importieren. Unglaublich. Großes Kino ohne viel Budget.

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